Lese-Rechtschreib-Schwäche/ Legasthenie

Auf dieser Seite wollen wir kurz die Unterschiede zwischen Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) und Legasthenie erklären und welche Möglichkeiten es gibt die Kinder oder auch Erwachsenen zu unterstützen.

In der heutigen Zeit ist es nicht nur wichtig sich verständlich Ausdrücken zu können, sondern auch die Schriftsprache richtig anzuwenden, um im (beruflichen) Leben voran zu kommen.

Jedoch existiert nach wie vor bei vielen Menschen (auch im pädagogischen Bereich) der Glaube, Phänomene wie Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) und Legasthenie seien durch Faulheit oder eine allgemeine Lernschwäche der Kinder zu begründen. Dem ist aber nicht so! Sehr viele Kinder, die eine Therapie oder Förderung dringend benötigen, werden deshalb nicht oder unzureichend unterstützt.

Daher möchten wir hier zum besseren Verständnis etwas zur Aufklärung dieser beiden Bereiche beitragen.

Grundsätzlich zeigen sich sowohl bei der LRS, als auch bei der Legasthenie, Fehler in der Rechtschreibung und beim Lesen. Es unterscheiden sich die Entstehung und die Art der Fehler:
Eine LRS wird meist erworben durch Ursachen, welche in der Psyche, Physiologie, Familie, den Unterrichtsmethoden etc. liegen. Auch die inzwischen häufiger werdende logopädische Diagnose Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (kurz AVWS) kann zu einer Rechtschreibschwäche führen. Die Fehler sind hier oft die selben und recht konstant.
Bei der Legasthenie liegen die Ursachen in der Vererbung und in der Veranlagung einer anderen Wahrnehmung von Umweltreize. Die für die LRS genannten Ursachen können zusätzlich die Legasthenie verstärken. Bei den Fehlern ist hier auf den ersten Blick kein „Muster“ erkennbar. Manchmal wird ein Wort richtig geschrieben und dann wieder völlig durcheinander. Besonders die Arbeitsleistung zeigt sich tagesabhänging sehr schwankend.

Also sollte das Kind, welches einen pfiffigen Eindruck macht, völlig unerwartet in der Schule beim Erlernen von Lesen und Schreiben ergeben, sollte nicht zu lange unter dem Motto gewartete werden „Das gibt sich schon wieder!“.

Oft werden erst in der Schule Schwierigkeiten in diesem Bereich festgestellt. Nämlich dann, wenn im Vergleich mit anderen Kindern und dem Lehrplan sich Auffälligkeiten zeigen. In den meisten Fällen könnte schon wesentlich früher das Kind unterstützt werden. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass diese Kinder bereits Schwierigkeiten haben, Gehörtes richtig zu analysieren, richtig abzuspeichern und es dann wieder richtig abrufen zu können.

In Deutschland ist die Behandlung von LRS oder Legasthenie keine Kassenleistung. Unter bestimmten Bedingungen kann vom Jugendamt oder der Erziehungsstelle die Finanzierung von außerschulischer Förderung ganz oder teilweise übernommen werden.

Wird bei Ihrem Kind der „Vorläufer“ die AVWS diagnostiziert, ist dies eine normale logopädische Behandlung und wird von der Krankenkasse übernommen.

Wir helfen Eltern bzw. Bezugspersonen gerne bei der Sichtung der nächsten möglichen Schritte, um dem Kind schnellstmöglich und sinnvoll weiter helfen zu können, damit nicht erst Schulfrust und die Spirale daraus entstehen kann.

Lese-Rechtschreib-Schwäche Legasthenie, Logopädie und Sprachtherapie Castrop-Rauxel, logobile